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Aufruf

13. Februar 2025

Aufruf: Gegen jeden Antisemitismus – Solidarität statt Hass – Gegen Desinformation

Wir protestieren gegen die vermeintliche Friedenskundgebung, die Menschenrechtsgruppen und Friedensorganisationen unter dem Titel „Für einen gerechten Frieden in Palästina und Israel“ im Spreebogenpark veranstalten. Im Gewand des Friedens und der Menschenrechte schürt ein Bündnis aus Amnesty International, Pax Christi, IPPNW und anderen Organisationen Antisemitismus und Hass auf Israel. (Update 11.02.: Wir stehen am Samstag auf der Otto-von Bismarck-Allee, direkt am nordöstlichen Ausgang vom U-Bhf Bundestag! Schaut auf die Karte unten)

Wie bereits bei einer Kundgebung am 18.10.2024 übt sich dieses Bündnis mit einseitiger Schuldzuweisung, fehlender Benennung von Kriegs- und Konfliktursachen, vorsätzlicher Desinformation und manipulativer Sprache in der Delegitimierung und Dämonisierung Israels. Wir kritisieren hier den Aufruf des „Friedensbündnisses“ ausführlich.

Wer Frieden will, darf Kriegsursachen nicht verschweigen: Den antisemitischen Terror gegen die Bevölkerung Israels, der am 7. Oktober 2023 in dem größten Massenmord an Jüdinnen:Juden seit der Shoah gipfelte – verübt durch palästinensische Terroristen aus dem Gazastreifen, die den Waffenstillstand vom 19. Januar 2025 als Sieg feierten und ihren Willen zur Vernichtung Israels bekräftigten.

Einseitige Parteinahme, selektive Solidarität und ein unredlicher Aufruf, in dem israelfeindliche und antisemitische Ressentiments unter einem humanistischen Anstrich versteckt werden, sind nicht geeignet, einen gerechten Frieden zu befördern. Diese Art von „Palästinasolidarität“ lehnen wir ab.

Wir unterstützen dagegen alle Bemühungen, auf einem Verhandlungsweg zu Frieden, Sicherheit und Ausgleich zu kommen, so wie es bereits die Oslo-Friedensgespräche vorsahen. Wer dagegen palästinensische Terrorgruppen legitimiert, will keinen Frieden.

Nicht zuletzt fordern wir die sofortige und bedingungslose Freilassung aller noch in Gaza verbliebenen Geiseln. Bring them all home now!

Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigte Kriegsdienstgegner:innen
Landesverband Berlin-Brandenburg
Der Landesvorstand

Dieser Aufruf wird unterstützt von:

Mahnwachen gegen Antisemitismus
Antimilitaristische Aktion Berlin
Jugendnetzwerk der DFG-VK

Kategorie: Aufruf

27. Dezember 2024

Aktionsaufruf: „Veteranentag“ als „Naziprepper-Tag“ enttarnen!

Am 15. Juni 2025 feiert sich die Bundeswehr zum „Veteranentag“ mit großen Veranstaltungen selbst. Lasst uns diesen Tag mit vielfältigen Aktionen in einen „Naziprepper-Tag“ umdeuten und damit deutlich machen, dass die Bundeswehr ein mörderischer und sexistischer Verein ist, in dem sich Nazis munter tummeln. Lasst uns am 15. Juni 2025 aufzeigen, dass eine Welt ohne Militär möglich und nötig ist.

Tag der Kriegspropaganda

Der im April 2024 vom Bundestag ins Leben gerufene „Veteranentag“ ist ein weiterer Schritt, den militärischen Mordapparat in der Öffentlichkeit schrittweise zu normalisieren. Veteran*in der Bundeswehr ist laut Kriegsministerium, wer als Soldat*in der Bundeswehr im aktiven Dienst steht oder aus diesem Dienstverhältnis ehrenhaft ausgeschieden ist.

Nazi-Preppertag

Wer am „Veteranentag“ eigentlich gefeiert wird, verrät ein Blick auf die Veteran*innenverbände. In ihnen sammelt sich der rechte Bodensatz der ohnehin schon sehr rechten Bundeswehr. Der „Bund Deutscher Einsatz Veteranen e. V.“ ist zwar sehr darum bemüht, sich einen seriösen Anstrich zu geben. Doch schaut man sich auf der Homepage vom „Bund Deutscher Einsatz Veteranen e. V.“ um, findet man merkwürdige Unterstützer*innen und Untergruppen. Man muss sich bloß die Präsenzen dieser Leute im Netz anschauen: Alles schreit hier Naziprepper. In unserem Hintergrundtext findet ihr mehr Infos dazu. Soldat*innen, die für viel Geld in Afghanistan auf Menschen geschossen haben, wollen dafür nun auch noch gesellschaftliche Anerkennung bekommen.

Umfassende Militarisierungsbestrebungen

Der „Veteranentag“ wurde nicht in einem Vakuum ausgerufen. Weitere Beispiele dafür, wie Bundeswehr und Politik die Gesellschaft zu militarisieren versuchen, sind der jährlich stattfindende „Tag der Bundeswehr“, die „Mach-was-zählt“-Werbekampagne, die Gelöbnisse zum Gründungstag der damals als „neue Wehrmacht“ bezeichneten Bundeswehr, Propaganda-Offiziere in Schulen und Arbeitsämtern und kostenfreie Bahnfahrten für Tarnfleck-Träger*innen. Insbesondere zum „Tag der Bundeswehr“ gelang es Antimilitarist*innen in den letzten Jahren immer wieder, der Bundeswehr mit Kreativprotest die Show zu stehlen und der Militarisierung etwas entgegen zu setzen.

Viel Geld für’s Militär

Der gesellschaftliche Gegenpol, den antimilitaristischer Kreativprotest liefert, ist weiterhin bitter nötig. 2024 gibt Deutschland 72 Milliarden Euro für das Militär aus. Nachdem die Bundesregierung 100 Milliarden Sonderschulden für die Bundeswehr aufgenommen hat, diskutiert sie nun auch über Kredite für die Rüstungsindustrie. Geld, welches wir für Klimaschutz, Bildung, günstiges Wohnen und Pflege für ein gutes Leben für alle viel dringender brauchen.

Soziale Verteidigung statt Militär

Die Regierung begründet diese Aufrüstung mit dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine. Daraus ergebe sich auch für Deutschland eine verschärfte Sicherheitslage. Doch die unzähligen Toten in der Ukraine zeigen: Waffen und Militär schaffen keine Sicherheit für Menschen, sondern dienen der Verteidigung von Nationalstaaten. Das, was uns persönlich wichtig ist: Unser Leben, unsere Gesundheit, unsere Familie und Freund*innen, eine solidarische Nachbarschaft, demokratische Teilhabe–all das kann ein Militär nicht verteidigen. Statt uns beim Schutz der Demokratie und unserer Mitmenschen auf die Bundeswehr zu verlassen, also eine Organisation voller autoritärer Chauvinisten und bürgerkriegsgeiler Naziprepper, sollten wir uns für den Ernstfall um eine soziale Verteidigung bemühen.

Druck auf Russland ausüben

Die sehr dringende Aufgabe der Bundesregierung wäre eigentlich, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln Druck auf Russland aufzubauen, um es zur Beendigung seines verbrecherischen Krieges zu zwingen. Eine Möglichkeit dafür sind Sanktionen, doch deren Umsetzung scheitert aktuell spektakulär. Jahre nach dem russischen Überfall auf die Ukraine importiert Deutschland über Umwege immer noch russisches Gas. Putins Wagner-Söldner mordeten sogar mit deutschen Waffen und die russische Rüstungsindustrie gelangt weiterhin problemlos an die für ihre Produktion essenziellen deutschen Maschinen und Elektronikbauteile. Die russische Atombehörde Rosatom ist gänzlich von Sanktionen ausgenommen. Die Milliarden, die die Bundesregierung für die Aufrüstung der Bundeswehr ausgibt, wären besser zum Beispiel im Ausbau der erneuerbaren Energien aufgehoben, um endlich tatsächlich unabhängig von russischer Energie zu sein.

Soldaten: Chauvinisten und Sexisten

Da im Militär Gewalt ein Selbstzweck ist, findet sich in der Bundeswehr der perfekte Nährboden zum Wuchern gesellschaftlich bereits bestehender Gewaltverhältnisse. So steht sexueller Missbrauch für Frauen bei der Bundeswehr auf der Tagesordnung, wie die Jahresberichte der Wehrbeauftragten bestätigen. Wie ausgeprägt männliches Dominanzverhalten in der Bundeswehr ist, offenbart das Kommando Spezialkräfte (KSK) der Öffentlichkeit in immer neuen Skandalen. Unter den Soldaten dieser Eliteeinheit ist zum Beispiel das „Schweinskopfwerfen“ eine beliebte Freizeitbeschäftigung.

Nazis in der Bundeswehr

Außerdem hören Soldaten im KSK gerne Rechtsrock, zeigen Hitlergrüße und schicken sich Hakenkreuze über Instant-Messenger. Deren braune Fantasien sind nicht nur theoretischer Natur. Sie bereiteten sich schon auf ihren geplanten Bürgerkrieg vor, indem sie einfach mal so 85.000 Schuss Munition und 62 Kilogramm Sprengstoff „verschwinden“ ließen.

Nazipreppertag statt Veteranentag!

Der „Veteranentag“ ist ein guter Anlass, um mit vielfältigen Aktionen aus dem Propagandatag der Militärs einen „Naziprepper-Tag“ zu machen. Wir lassen die Bundeswehr am 15. Juni nicht einfach so mit Flugshows und Panzer-Hüpfburgen davon ablenken, dass sie ein mörderischer und sexistischer Verein ist, in dem sich munter Nazis tummeln. Stattdessen werden wir sie in aller Öffentlichkeit bloßstellen und im besten Fall gar lächerlich machen.

Mitmachen!

Daher rufen wir zum 15. Juni deutschlandweit zu allerlei kreativen Aktionen auf, die sich für eine Welt ohne die Bundeswehr einsetzen.
Falls ihr euch nichts eigenes überlegen wollt:
Als Jugendnetzwerk stellen wir Adbusting-Plakate in Werbeplakatgröße im Design der Bundeswehr kostenlos zur Verfügung und rufen dazu auf, diese bundesweit unerlaubt in Werbevitrinen in den Innenstädten zu platzieren.
Die Poster sind im Tarnfleck-Polygon-Design der Bundeswehr gehalten. Doch die Sprüche haben es in sich: „Abhängen mit Nazi-Preppern?“ und „Deutscher Mix: Nazis, Patronen, Einzelfälle.“ Darüber prangt ein pinker Störer mit der Aufschrift „Nein zum Veteranentag!“.
Du und Deine Gang möchten mitmachen und die Poster in Werbevitrinen in eurer Stadt platzieren? Gerne schicken wir euch die Poster kostenlos zum Aufhängen per Post zu. Schickt uns einfach eine kurze Mail mit einer Adresse und der Anzahl pro Motiv an: jugend.dfg-vk.de“
Und wenn ihr lieber auf eure eigene Webseite verweisen wollt ist das auch ok – unsere Webadresse und QR-Code dürft ihr gerne einfach mit eurem überkleben 🙂

Kein Raum für Rechtsoffenheit

In Teilen der Friedensbewegung ist Antifaschismus leider keine selbstverständliche Position. Deswegen zum Schluss einmal der Disclaimer: Wer z. B. gerne mit dieBasis abhängt oder findet, dass es in der AfD Leute gäbe, mit denen man „gut zusammenarbeiten“ könnte, der*die bleibe am 15. Juni bitte einfach zuhause. Wie sollte man Friedensbewegte im Einsatz gegen Nazis in der Bundeswehr auch ernstnehmen, wenn sie selber munter mit Rechten abhängen?

Kategorie: Aktionen, Aufruf, Nazipreppertag, Nazipreppertag-InfoleisteAufStartseite, Position

19. April 2024

U35-Aktionswochenende: Klima retten statt rüsten! Wer will mit zum Gletscher?

Vom Donnerstag, den 6. Juni bis Montag, den 10. Juni fahren wir mit dem U35-Netzwerk der DFG-VK nach Garmisch-Patenkirchen. Anlässlich des „Tages der Bundeswehr“, der u.a. in der Nachbargemeinde Mittenwald stattfindet, wollen wir auf den Resten eines Gletschers auf der Zugspitze mit einem Banner protestieren. „Klima retten statt rüsten!“ ist unsere Botschaft.

Außerdem gibts Vorträge zu den Massakern der Gebirgsjäger und wie die Bundis die damaligen Täter in der eigenen Reihe bis heute als Helden sehen und dazu, was Gletscher überhaupt sind und warum die verschwinden und was das mit der Bundeswehr zu tun hat. Workshops gibts zu Awareness und Öffentlichkeitsarbeit. Falls Du mitfahren möchtest, findest Du alle weiteren Infos hier in diesem Text weiter unten:

[Weiterlesen…] Infos zum Plugin U35-Aktionswochenende: Klima retten statt rüsten! Wer will mit zum Gletscher?

Kategorie: Aktionen, Aufruf, Reisen

4. Dezember 2022

8.12. Kundgebung: Zerbrochenes Gewehr vor der Europäischen Kommission für Asyl für Deserteure und Kriegsdienstverweigerer aus Russland, Belarus, Ukraine

Wann8.12.2022 um 11 Uhr
OrtEuropäisches Haus
(Sitz der EU-Kommission,
Unter den Linden 78, 10117 Berlin)

Am Donnerstag, den 8.12.22 um 11 Uhr demonstrieren wir mit anderen Friedens- und Menschenrechtsorganisationen mit einem übergroßen aufblasbaren zerbrochenen Gewehr für die Rechte der Verweigerer und Deserteure vor dem Europäischen Haus (Sitz der EU-Kommission, Unter den Linden 78, 10117 Berlin).

Friedens- und Menschenrechtsorganisationen rufen aus Anlass des Internationalen Tages der Menschenrechte (10. Dezember) zu einem Aktionstag vor dem Europäischen Haus in Berlin auf. Sie fordern Schutz und Asyl für Deserteure und Kriegsdienstverweigerer aus Russland, Belarus und der Ukraine. „Hunderttausende haben sich den Kämpfen in der Ukraine entzogen“, so heute Rudi Friedrich vom Kriegsdienstverweigerungs-Netzwerk Connection e.V. „Auf der Seite Russlands und Belarus wollen sie sich nicht an einem Angriffskrieg beteiligen. Auf der Seite der Ukraine entziehen sie sich dem Zwang zum Kriegsdienst.“ Zur Aktion haben die Organisator*innen Verweigerer und Antikriegsaktivist*innen aus allen drei Ländern eingeladen.

Getragen wird die Aktion von:

  • antimilitaristische aktion berlin (amab)
  • Connection e.V.
  • Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK)
  • Internationale Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrieges – Ärzt*innen in sozialer Verantwortung e.V. (IPPNW)
  • Internationale der Kriegsdienstgegner*innen (IDK)
  • NaturFreunde Deutschlands
  • Pax Christi

Die Organisator*innen unterstützen damit eine europaweite Petition, mit der die Europäische Union dazu aufgefordert wird, den Kriegsdienstverweigerern und Deserteuren aus Russland, Belarus und der Ukraine den notwendigen Schutz zu garantieren. Der Aufruf wurde bereits von weit mehr als 5.000 Personen unterzeichnet. Zudem haben mehr 100 als Organisationen aus über 20 Ländern mit einem Appell an den Bundestag und einem Aufruf an das Europäische Parlament die Forderungen gegenüber den Parlamenten stark gemacht.

Weitere Infos unter https://de.Connection-eV.org/article-3695

Es gibt mehr als 150.000 russische Wehrpflichtige und Deserteure, die den Angriffskrieg ablehnen. Schätzungsweise 22.000 belarussische Wehrpflichtige haben ihr Land verlassen, weil sie sich nicht an einer möglichen Beteiligung am Krieg in der Ukraine beteiligen wollen. Sie alle müssen wegen ihrer Haltung gegen den Krieg eine mehrjährige Verfolgung befürchten. Sie hoffen auf Schutz in den Zufluchtsländern.

„Angesichts des Krieges in der Ukraine brauchen wir eine klare Zusage der deutschen Bundesregierung und der europäischen Institutionen“, so Rudi Friedrich, „dass bei Desertion und ausdrücklich auch bei Militärdienstentziehung in Russland Flüchtlingsschutz garantiert wird. Bislang sollen nur Deserteure und Oppositionelle aus Russland geschützt werden. Militärdienstentzieher sind von den Schutzversprechen jedoch ausdrücklich ausgenommen. Ein echter Schutz für alle, die sich dem Krieg verweigern, ist schon lange überfällig.“

Die Ukraine hat das Recht auf Kriegsdienstverweigerung ausgesetzt und die Grenze für Männer zwischen 18 und 60 Jahren geschlossen. Mehr als 140.000 Männer haben sich der Kriegsbeteiligung in der Ukraine entzogen und sind ins Ausland geflohen. Derzeit haben ukrainische Staatsbürger einen befristeten Aufenthalt in der Europäischen Union. In der Ukraine wurden bereits mehrere Kriegsdienstverweigerer zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.

Kategorie: Aktionen, Aufruf

24. Oktober 2022

Sa. 19.11. Aktionsaufruf: Retten statt Rüsten – 100 Mrd für Klimaschutz und Seenotrettung

Am Samstag, den 19.11.2022 wollen wir vor dem Kanzler*innenamt in Berlin mit einer Kundgebung demonstrieren. Wir fordern: „Retten statt Rüsten – 100 Mrd für Klimaschutz und Seenotrettung“. Um unseren Protest zu verdeutlichen, platzieren wir vor dem Regierungssitz ein irritierendes Bild: Eine gestrandete Rettungsinsel mit runtergerockten Rettungswesten drumherum. Dafür suchen wir noch Mitstreiter*innen.

Falls Du oder deine Orga/ Freund*innen mitmachen wollen, melde Dich bitte bei grote@dfg-vk.de. Wir haben wöchentliche Koordinationstreffen im Internet, wo ihr mitplanen und gestalten könnt.

Warum demonstrieren wir?
Nach der Invasion der russischen Armee in die Ukraine machte die Bundesregierung 100 Milliarden Euro locker, um die Bundeswehr weiter aufzurüsten. Doch Aufrüstung in Deutschland hilft weder in der Ukraine noch anderswo. Stattdessen müssen wir eine solidarische Politikwende entwickeln. Deshalb fordern wir ein 100 Milliarden Euro Sofort-Investitionsprogramm in Klimaschutz und Seenotrettung.

1. Soziale und gerechte Energiewende
Statt alles daran zu setzen, dass der Krieg für Russland unfinanzierbar wird, hören wir das Argument gegen die Einstellung der Gaspipelines, dass dann „in Deutschland das Licht ausgehe“. Geschützt werden dadurch vor allem wirtschaftlichen Interessen der Industrie, die 60 % des nationalen Energiebedarfs ausmacht. Statt Milliarden Euro für eine rückschrittliche und klimaschädliche Energieversorgung in der Ostsee zu versenken, wären sie weit sinnvoller in den Ausbau nachhaltiger Energieversorgung investiert worden (und Ökosteuer könnten die Kraftwerksbetreiber*innen auch endlich mal zahlen).

Wir wollen, dass mit dem leider bereits für die Bundeswehr bereitgestellten Sondervermögen die jetzt auftretenden sozialen Folgen des kurzfristigen Pipeline-Stopps für die Bevölkerung abgefedert werden. Denn mit Waffen kann man nicht heizen! Deshalb sollten wir mit dem bereits genehmigten Sondervermögen weitere Gasfirmen verstaatlichen und den Gaspreis mit Subventionen deckeln. Die jahrzehntelang verpassten Investiotionen dürfen nicht auf die Menschen abgewälzt werden, die es sowieso schon am schwersten haben

2. Schluss mit dem Autokraten-Knuddeln!
Die Bundesregierung verurteilt zwar diplomatisch den Krieg und nutzt die Verunsicherung in der Bevölkerung für massive Aufrüstungspläne, importiert aber weiterhin russisches Gas und hält Wirtschaftsbeziehungen aufrecht. Die Bundesregierung nimmt seit der russischen Annexion der Krim 2014 de facto hin, dass die russische Regierung völkerrechtswidrig einen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt. Während Putin die Krim annektierte, die Ukraine militärisch bedrohte und einen Krieg angefangen hat, kauften wir weiter Gas.

Ernsthafte Sanktionen gegenüber Russland und Investitionen in die Klimawende spätestens nach 2014 hätten diesen Krieg womöglich bereits verhindern und Putin drastische Druckmittel nehmen können.´Deswegen sind die Energiewende und Klimaschutz auch aus friedenspolitischer Perspektive so wichtig. Denn Deals mit Katar oder Aserbaidschan lehnen wir auf Grund deren Menschenrechtssituation und Umweltschädlichkeit von Gas genauso ab.

3. Soziale Verteidigung
Gerade die Ukraine zeigt uns, welche Kraft in zivilen Ungehorsam, Militanz und gewaltfreien Aufständen liegt. 2004 und 2014 jagte die Bevölkerung trotz Killerkommandos die Regierung zum Teufel. 2014 blockierten und demoralisierten Ukrainer*innen Regierungstruppen, die in den Bürgerkrieg zogen. Und auch jetzt verhindern ukrainische Bürger*innen mit Straßenblockaden, dass russische Panzer durch ihre Dörfer ziehen. Warum machen wir das nicht einfach nach?

Das geht: Mit der „Sozialen Verteidigung“ gibt es seit Jahrzenten Konzepte und Forschungen, die Alternativen zur militärischen Aufrüstung aufzeigen. Kern einer sozialen Verteidigung ist es, soziale Strukturen gewaltfrei zu verteidigen, statt ein Territorium zu halten. Eine Besatzung und Ausbeutung des sozialen Kapitals im besetzten Gebiet soll möglichst teuer und anstrengend für die Besatzer*innen gemacht werden.

Dafür schuf Ebert ein dreistufiges Konzept. Je nach politischer Situation können die Akteur*innen auf jeder Stufe viele verschiedenartige Formen sozialen Drucks ausüben (Protest, Legale Nichtzusammenarbeit, Ziviler Ungehorsam). (Flug)hafen-Arbeiter*innen und Eisenbahnarbeiter*innen in Italien, Griechenland und Belarus haben mit ihren Auslieferungsweigerungen oder Schienensabotagen vorgemacht, wie wichtig der lokale Widerstand sein kann. Statt Waffen für die Bundeswehr zu kaufen, sollten wir uns solche Techniken der Sozialen Verteidigung aneignen.

4. Offene Grenzen und Unterstützung von Geflüchteten
Klar: Das Einüben einer sozialen Verteidigung und der Ausbau erneuerbarer Energiequellen braucht Zeit. Die Unterstützung flüchtender Menschen kann dagegen sofort erfolgen. Denn Menschen eine einfache Möglichkeit zum Fliehen und Aufbau eines neuen Lebens zu bieten hilft Opfer bewaffneter Konflikte zu vermeiden.

Dafür müssen sichere Fluchtwege, Seenotrettung, realistische Einreise- und Aufenthaltsmöglichkeiten gewährleistet werden. Denn alle Menschen, die vor Krieg, wirtschaftlicher Not und den Folgen des Klimawandels fliehen, brauchen Schutz. Wir sprechen uns strikt gegen rassistische Entrechtungen von Menschen aus, egal welcher Nationalität. Die Unterstützung der Geflüchteten aus der Ukraine zeigt, dass menschlicher Umgang miteinander möglich ist, wenn nur der politische Wille da ist.

Übringens:
Wir glauben nicht, mögliche neue Partner bei den als „corona-kritische Grundrechtebewegung“ verharmlosten antisemistischen Verschwörungswahngläubigen und ihren Mitläufer*innen zu finden. Falls Du glaubst, dass Russland unschuldig und sich die Friedensbewegung nicht von Nazis, Rassist*innen, Antisemit*innen, Sexist*innen, Corona-Leugner*innen, AfD usw. abgrenzen müsse, bleib Zuhause!

Amtimilitaristische Aktion Berlin (amab)
U35-Netzwerk in der DFG-VK
(Name deiner Gruppe, falls ihr mitmacht)

Kategorie: Aktionen, Aufruf

5. August 2022

Future without war

9. bis 11. September 2022

Im September diesen Jahres sollte eigentlich ein großes internationales Vernetzungs- und Aktivistiwochenende von War Resisters International stattfinden anlässlich deren 101. Geburtstag.

Leider wird dieses nun etwas kleiner ausfallen auf Grund von Finanzierungsproblemen. Das bringt uns allerdings nicht davon ab trotzdem nach Utrecht, Niederlande, zu reisen!

Thematisch wird sich dieses neue Programm mit dem Titel „Not our war“ auf den Antimilitarismus in Weißrussland, Russland und der Ukraine konzentrieren, da dies aktuell eins der relevantesten und dringendsten Problem für jene die sich an Kriegen nicht beteiligen wollen ist.

Unser bisheriger Plan sieht wie folgt aus:

Freitag, 9. September 2022:
– Anreise
– 13 Uhr Ankunft in Utrecht
– Museumstour
– Touristuff

Samstag, 10. September 2022:
– Teilnahme am Programm „Not our war“ der War Resisters International
Veranstaltungsort: Kargadoor, Oude Gracht 36, Utrecht, Niederlande
– Gemeinsamen Abend verbringen mit Aktivisti anderer Organisationen

Sonntag 11. September 2022:
– Utrecht erkunden
– mit anderen jungen Aktivisti von verschiedenen internationalen Organisationen vernetzen
– gemeinsames Mittagessen
– Rückreise
– Aktivisti aus Berlin: 14 Uhr in Utrecht
– Aktivisti aus Stuttgart: 21 Uhr in Utrecht

Bei Interesse Mail an grote@dfg-vk.de 🙂

Link zur Event-Webseite gibts >hier<

Das vorläufige Event-Programm für Samstag:


Kategorie: Aufruf, Reisen

5. August 2022

Auf zum U35-Vernetzungstreffen in Stuttgart

26. bis 28. August 2022

Du bist unter 35 und auch kein Fan von Krieg, bewaffneten Konflikten und Waffenexporten? Dann bist du beim Vernetzungs-Wochenende des U35-Netzwerkes genau richtig!

Hauptworkshopthemen sind vor allem zu bewaffneten Konflikten im afrikanischen Raum und Kampagnenplanung.
Allerdings wird auch das entspannte zusammen sein und vernetzen nicht zu kurz kommen, z.B. bei einem Stadtrundgang zur antimillitaristischen Geschichte in Stuttgart.
Genaueres erfährst du im unten angehängten Programm.

Das Wochenende verbringen wir im Linken Zentrum Lilo Herrmann, welches in der Stuttgarter Innenstadt liegt. Da uns das Haus und somit die Übernachtung netterweise sehr billig bereitgestellt wird, ist es uns möglich eine kostenlose Teilnahme inklusive Übernahme der An-/ Abreisekosten, Übernachtung und Verpflegung für alle zu ermöglichen.

Wann?

Freitag, 26.8. bis Sonntag, 28.8.2022

Wo?
Linkes Zentrum Lilo Herrmann
Böblinger Str. 105
70199 Stuttgart

Wie wird übernachtet?
Übernachten tun wir auf Isomatten und in Schlafsäcken. Lasst euch davon allerdings nicht abbringen – das Lilo ist ein echt schönes Haus, mit schicker Dusche und wir haben mehrere Räume zum pennen und können das somit in kleinere Gruppen aufteilen, sodass nur 4 oder 5 zusammen in einem Zimmer sind.

Anmelden?

Um dich anzumelden schicke einfach eine Mail mit „Ich würde gerne teilnehmen. Grüße …“ an grote@dfg-vk.de

Teilt diesen Aufruf auch gerne an weitere junge Aktive 🙂

Wir freuen uns auf dich!
Das U35-Netzwerk der DFG-VK

Programm:

Freitag (26.08.)
– Ankommen (zwischen 16 Uhr und 17:30 Uhr)
– Workshop “Grenzregime und Aufrüstung in Nordafrika und im Sahel” (Pablo, Informationsstelle Militarisierung (IMI)) (18 Uhr)
– Warmes Abendessen (vegan) (20 Uhr)

Samstag (27.08.)
– Frühstück (9 Uhr)
– Workshop “Von der deutschen Friedensbewegung übersehene Konflikte in Afrika” (Thomas Tews, DFG-VK Baden Württemberg) (10 Uhr)
– Workshop “Kampagnenplanung” (Hauke Thoroe, DFG-VK Bundesverband) (12 Uhr)
– Mittagessen in der Innenstadt (14 Uhr)
– Stadtrundgang zur antimilitaristischen Geschichte in Stuttgart (Thomas Haschke, DFG-VK Stuttgart) (15 Uhr)
– Besuch DFG-VK Bundesgeschäftstelle (Fabi, U35-Netzwerk) (17 Uhr)
– Warmes Abendessen (vegan und vegetarisch) (19 Uhr)

Sonntag (28.08.)
– Frühstück (9 Uhr)
– Workshop “100 Milliarden Sonderpaket: Was machen wir damit? Diskussion” (Keno, U35-Netzwerk) (10 Uhr)
alternativ:
Workshop “Forderungen der Jungen an die Friedensbewegung” (Fabi, U35-Netzwerk) (10 Uhr)
– Aufräumen (12 Uhr)
– Abreise (zwischen 14 und 16 Uhr)

Kategorie: Aufruf, Reisen

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