Vom Donnerstag, den 6. Juni bis Montag, den 10. Juni fahren wir mit dem U35-Netzwerk der DFG-VK nach Garmisch-Patenkirchen. Anlässlich des „Tages der Bundeswehr“, der u.a. in der Nachbargemeinde Mittenwald stattfindet, wollen wir auf dem Resten eines Gletschers auf der Zugspitze mit einem Banner protestieren. „Klima retten statt rüsten!“ ist unsere Botschaft. Außerdem gibts Vorträge zu den Massakern der Gebirgsjäger und wie die Bundis die Massakermänner bis heute als Helden sehen und dazu, was Gletscher überhaupt sind und warum die verschwinden und was das mit der Bundeswehr zu tun hat. Workshops gibts zu Awareness und Öffentlichkeitsarbeit. Falls Du mitfahren möchtest, findest Du alle weiteren Infos hier in diesem Text weiter unten:
[Weiterlesen…] Infos zum Plugin U35-Aktionswochenende: Klima retten statt rüsten! Wer will mit zum Gletscher?Reisen
U35 Netzwerktreffen
Einladung
Vom 17. – 19. November wollen wir uns für das U35 Netzwerktreffen zusammenfinden. Wir wollen uns Zeit nehmen um uns über Herausforderungen in unserer friedenspolitischen Arbeit im DfG-VK und darüber hinaus auszutauschen. Das Treffen ist offen für euch, wenn ihr euch für gegen Krieg engagiert oder euch engagieren wollt. Wir freuen uns andere Mitglieder im DfG-VK kennen zu lernen, ihr müsst aber keine Mitglieder sein, um herzlich willkommen zu sein.
Themen für unseren Austausch können sein: Herausforderungen und Potentiale der politischen Arbeit im DfG-VK und in unserer Jugendvernetzung. Austausch über inhaltliche friedenspolitische Fragen die uns gerade bewegen und mögliche Projekte, Pläne, Vernetzungen für das Jahr, und wie wir uns durch Vernetzung gegenseitig unterstützen können. Falls ihr Themen habt, die ihr auf jeden Fall ansprechen wollt, setzt euch gern im Voraus mit uns in Verbindung, so dass wir für einen guten Rahmen sorgen können.
Anmeldung:
Anmeldung gern so bald wie möglich per Mail an jugend@dfg-vk.de
Wo?
Der Ort ist die Kommune Hemen* mehr infos findet ihr hier: https://hemen.noblogs.org/
Das Haus Schwalbenthal liegt am Hohen Meißner. Direkt am Haus ist eine Bushaltestelle (Hoher Meißner, Schwalbenthal), die vom NVV 290 Bus auch (aber nicht nur) aus Eschwege angefahren wird. Die Website wird auch auf der DB Website als Ziel angezeigt.
Wenn ihr eure Ankunftszeiten kommuniziert, können wir auch versuchen, gemeinsame Anreisen zu koordinieren.
Wir wollen auch eine gemeinsame Anreise mit dem Auto organisieren. Falls der Ort für euch schlecht erreichbar ist, meldet euch also gern nochmal, dann können wir euch vernetzen.
Der Ort ist am Meißner, auf dem Berg, bringt also gern ein bisschen wärmere Kleidung mit, und gutes Schuhwerk, um durch den Wald zu stapfen, wenn ihr das mögt.
2023 Reise zu „Antimilitarist Roots: nonviolent resistance for a world in crisis“
Ergebnisse der Themengruppen:
Ausführliche Berichte der einzelnen Tage:
- – Tag 1/ Anreise: Wir fahren nach London zur WRI! Wirklich! Echt!
- – Tag 2: Wir sind in London! Auf dem Antimilitarist Roots Kongress!
- – Tag 3: Unsere Kondition lässt nach…
- – Tag 4: Wir in London: Der Endspurt
- – Lustige und/oder erwähnenswerte Dinge aus London, die nicht in die Texte passten
- – Kritik: „Deine Bedürfnisse sind mir Scheißegal!“
Coming Up: Jugendaustausch mit Aktivisti aus Belarus
Wann? | 4. bis 13. Oktober 2023 |
Wohin? | Berlin |
Kosten? | Keine, wird alles übernommen 🙂 |
Wer darf mitkommen? | Jede(r) jüngere Aktivist*in die/ der Lust hat. Mitgliedschaft in der DFG-VK ist dafür nicht erforderlich. Da wir nur begrenzt Plätze haben bitte melden wenn ihr gerne dabei wärt. |
Einige von uns organisieren unter dem Motto „Menschenrechte in Zeiten des
Krieges, Nachdenken über Demokratie und Asyl“ einen Austausch
zwischen jungen Menschen, die aus Belarus geflohen sind, und jungen
Menschen aus Deutschland, die sich für Menschenrechte, Asyl, Demokratie,
Antimilitarismus, und deutsch-belarusische Vernetzung interessieren.
Wir werden eine Woche (4.-13. Oktober) gemeinsam in Berlin verbringen,
uns austauschen, eine Aktion organisieren und mit Bundestagsabgeordneten
sprechen. Gemeinsam wollen wir auf ein allgemeines Asylrecht für
Kriegsdienstverweigerung pochen.
Das nächste Orga-Treffen für die Jugendbegegnung im Oktober wird am
Montag den 4.9. um 19 Uhr online stattfinden. Den Link dafür bekommst du
per Mail (vernetzungpartizipation@riseup.net).
Mehr Infos zum genauen Ablauf und Programm:
Coming Up: Reise zu „Antimilitarist Roots: nonviolent resistance for a world in crisis“
Wann? | 14. Juni (Mittwoch) bis 21. Juni (Mittwoch) 2023 |
Wohin? | London, England |
Wer darf mitkommen? | Jede(r) jüngere Aktivist*in die/ der Lust hat. Mitgliedschaft in der DFG-VK ist dafür nicht erforderlich. Da wir nur begrenzt Plätze haben bitte melden wenn ihr gerne dabei wärt. |
Im Juni 2023 findet die jährliche Konferenz der War Resisters International (kurz: WRI) statt.
Diese sind erfahrungsgemäß immer ein interessantes und spannendes globale Vernetzungs- und Weiterbildungstreffen vieler „grassroot“ (=> aktivistennaher) Organisationen. Diese eint das sie sich alle gegen Krieg und bewaffnete Konflikte stark machen.
Die 2022er Konferenz (siehe Reisebericht „2022 Future Without War„) resultierte in einer Kooperation mit Connection e.V. (mehr dazu >im Aktionsbericht<) und einem Jugendaustausch ab September 2023 mit der belarussischen Friedensorganisation Nash Dom (mehr Infos und Anmeldung dazu >hier< möglich).
Da die Teilnahme somit mega effizient war wollen wir auch im Juni 2023 gemeinsam uns bei der Delegation des DFG-VK WRI-Abgesandten, und gleichzeitig U35-Mitglieds 😉 , nach London als U35-Netzwerk (unter 35 Jährige) und der Antimilitaristischen Aktion Berlin (AMAB) beteiligen.
Mehr Infos zum genauen Ablauf gibt’s auf der Webseite unserer Berliner Gruppe 🙂
https://amab.blackblogs.org/2023/06/05/wir-fahren-nach-london-zur-wri/#more-1395
Wenn ihr Lust habt mitzukommen füllt einfach das untenstehende Kontaktformular aus damit wir Bescheid wissen und euch in unsere Planungstreffen einbinden können 🙂
2022 Retten statt Rüsten! Aktionswochenende in Berlin
Jugendnetzwerk verkündet 100 Milliarden bessere Ideen für 100 000 000 000 € vorm Kanzler:innenamt: Seenotrettung und Klimaschutz sind mehr Geld wert als die Bundeswehr.Asyl für Kriegsdienstverweiger:innen und Bleiberecht für Alle statt Investitionen in Militär, von der ausschließlich die Rüstungsindustrie profitiert. – Starke Bilder und ein starkes Netzwerk.
Besser kann unsere Botschaft nicht platziert sein als direkt vor dem Bürogebäude des Menschen, der große Stimmgewalt bezüglich unserer Forderung hat. „Retten statt Rüsten“ fordern wir, das U35-Netzwerk der DFG-VK und die antimilitaristische Aktion Berlin (amab), zum bundesweiten Aktionstag am 19. November vorm Bundeskanzler:innenamt. Umrahmt war die Aktion von einem Workshopwochenende.
Auftakt
Das Wochenende begann am Freitagabend mit einer gemütlichen Kennenlernrunde und der Vorstellung und ausführlicher Diskussion einer Awareness-Strategie für die nächsten Tage. Denn wir hoffen, dass sich alle willkommen und gut aufgehoben fühlen. Nach köstlichem Abendessen üben wir diskutieren und argumentieren zum 100 Milliarden Paket mit ein paar harten Zahlen über verwendete Geldmittel für verschiedene Zwecke im Bundeshaushalt. Die erprobten Gesprächsstrategien helfen bestimmt nicht nur bei der Aktion am nächsten Tag, sondern vielleicht auch in Alltagsgesprächen über Abrüstung und Antimilitarismus.
Die Aktion
Samstagmorgen: Die letzten Aufgaben werden verteilt und ein weißer Transporter fährt vorm Bundeskanzler:innenamt vor, beladen mit Equipment, dass wirklich nicht hochseetauglich ist. Nachdem die überraschend schwere Rettungsinsel vor dem Zaun des Kanzler:innenamts angekommen ist, muss Luft hinein. Normalerweise werden bei Wasserkontakt Gaskartuschen ausgelöst, die die Rettungsinsel mit Luft füllen, sodass sie die Schiffbrüchigen über Wasser hält. Weil wir diese Kartuschen nicht vorm Bundeskanzler:innenamt aufknallen lassen wollten um weder uns noch den Kanzler oder die Polizei zu erschrecken, wurde die Rettungsinsel mit einem glücklicherweise spontan ausleihbaren Laubbläser bepustet.
Nach Verbrauch allen Stroms befand sie sich in einem nur möglicherweise schwimmbaren Zustand, den Schlauchboote auf dem Mittelmeer erschreckend ähnlich. Ob jene Gaskartuschen bei Wasserkontakt die Gummischale tatsächlich zum Schwimmen befähigen, wissen wir nun genau so wenig, wie es fliehende Menschen vor Antritt ihrer viel zu oft tödlichen Reise über ihr Schwimmgefährt wissen. Zwölf Rettungswesten für eine Rettungsinsel, die für bis zu 60 Personen ausgelegt ist, ist wahrscheinlich auch eine realistische Quote.
Forderungen
Rettung verdient mehr Geld als Rüstung; eigentlich einfach menschlich. Sichere Fluchtwege, ein Bleiberecht für alle, egal vor welchem Krieg oder welchen anderen Krisen oder Katastrophen sie fliehen, sollte mehr Geld wert sein als eine Überfinanzierung der Bundeswehr von der letztlich keine:r profitiert außer der Rüstungsindustrie, nicht mal die Ukraine.
Der dortige Krieg dient zwar als Begründung für diesen enormen Geldbatzen für die auch noch marode Bundeswehr doch auch Ukrainer:innen, Menschen aus Russland und Belarus oder anderen von diesem Krieg Betroffene würden von einem leichteren Asylverfahren, einem gesicherten Bleiberecht in Deutschland mehr profitieren als von gesamteuropäischer Aufrüstung. Fliehende, die über das Mittelmeer müssen, leiden unter Frontex und der sogenannten lybischen Küstenwache. Hier fließen die Milliarden hin.
Auch die zivile Seenotrettung hat mit eben denen zu kämpfen. Warum gibt es eigentlich nur „zivile“ Seenotrettung? Wie viele Milliarden bräuchte eine staatliche Seenotrettung, die wirklich rettet?
Gespräche mit Passant*innen
Den wenigen vorbeihastenden Passant:innen versuchen wir das zu erzählen. Wofür würden Sie 100 Milliarden ausgeben? Einige hören sich, auch wenn in Eile, gerne an wie diese 100 000 000 000 € besser investiert werden können, wie gruslig wenig Geld in Klimaschutz gesteckt wird, während das Militär solche Summen erhält. Ist doch die Klimakrise eigentlich in aller Munde, gerade im von „Klimaklebern“ aufgewühlten Berlin. Keine:r, der durch die Kälte, eisigen Wind und Schnee wirklich nicht zum stehenbleiben eingeladenen Passant:innen, würde unsere Forderung nach Seenotrettung kritisieren doch Kritik an Aufrüstung oder überhaupt der Bundeswehr geht einigen zu weit. Wie sollen wir uns denn gegen einen Angriff wehren? – Wir bieten auch Flyer zu sozialer Verteidigung an, vielleicht liest sie ja der eine oder die andere später im Warmen.
Fight Friedensschwurbel
Unsere Botschaft wird geteilt von der Naturfreundejugend Berlin und der antiverschwurbelten Aktion. Letztere bringt in ihrer Rede ein großes Problem der Friedensbewegung glänzend auf den Punkt: Zu viele Menschen aus der Friedensbewegung grenzen sich nicht nach rechts ab, teilen Meinungen von Verschwörungstheoretikern oder widersprechen diesen zumindest nicht. Das ist nicht gut für die Glaubwürdigkeit der Bewegung und nicht gut für die Werbung junger Menschen, besonders FLINTA*.
Völlig durchgefroren packen wir nach ein paar Stunden die Insel und ihren Anhang ein, wärmen uns im Haus wieder auf, reflektieren die Aktion, das Wochenende, überlegen, wie es weiter gehen soll. Was machen wir als nächstes? Wie motivieren wir mehr junge Menschen mitzumachen? Kommt einfach – wir haben schon Pläne, die euch begeistern werden!
Medienberichte
Im Nachgang der Aktion gibt es einen Artikel in der Zeitung „Neues Deutschland“, einen Videobeitrag von „laut-werden“, die große Nachrichtenagentur AFP war dabei. Neben dem eher mauen, aber eigentlich auch nicht erwarteten, Publikumsverkehr gibt es also ein schönes Medienecho und natürlich starke Bilder. Wir haben Menschen erreicht, manche denken sicher über unsere Forderung nach. Wir haben uns weiter vernetzt und motiviert, tragen diese Motivation und unsere Forderungen in unsere verschiedenen Wohnorte, um zum nächsten Mal mehr zu werden.
Clara Trommer, DFG-VK-Mitglied und unter 35 Jahre alt. Ursprünglich erschien der Text in der Zivilcourage in der Dezember-Ausgabe 2022.
Berlin, 18. bis 20. November 2022